So fing alles an ...

Villié-Morgon-Platz - ein Deutscher und ein Franzose reichen sich die Hand, Figuren von Klaus Olinek aus Sasbachwalden
Villié-Morgon-Platz - ein Deutscher und ein Franzose reichen sich die Hand, Figuren von Klaus Olinek aus Sasbachwalden - © Gemeinde Sasbachwalden

Villié-Morgon ist der klangvolle Namen der französischen Partnerschaftsgemeinde von Sasbachwalden. Der Ort liegt etwa 50 Kilometer nördlich von Lyon im Département Rhône. Das Städtchen mit rund 1.800 Einwohnern ist wie Sasbachwalden sehr stark vom Weinbau geprägt. Im Weinanbaugebiet des Beaujolais gelegen, verfügt Villié-Morgon über etwa 1.200 Hektar Rebfläche.

Der Anfang der Partnerschaft Sasbachwalden - Villié-Morgon geht zurück in das Jahr 1966.
In jenem Frühjahr setzte sich der in Lyon amtierende Konsul Dr. August Most in seiner Wahlheimat Sasbachwalden mit dem hiesigen Bürgermeisteramt in Verbindung und regte eine Verschwisterung (Jumelage) mit Villié-Morgon, einem im Zentrum der bekannten Weingegend Beaujolais gelegenen Städtchen, an, das gleichermaßen bekannt ist für seine guten Weinberge wie für den Tourismus und in "vielem eine ähnliche Struktur wie unser Sasbachwalden" aufweist.
„zur Aufnahme der 1. Verbindung und späteren Gründung einer Partnerschaft Sasbachwalden - Villié-Morgon“. Der ursprünglich noch für den Oktober 1966 vorgesehene Gegenbesuch in Frankreich verschob sich wegen eines schweren Unwetters im Beaujolais vom September auf den 22. und 23. April 1967. Dabei beschloss man, dass die endgültige Verschwisterung zwischen den beiden Gemeinden am 2. Juli 1967 in Villié-Morgon stattfinden soll.

Am 1. Juli 1967 brachen etwa 30 Personen zum Verschwisterungsbesuch in Villié-Morgon auf. Am darauf folgenden Tag, einem Sonntag, fand vormittags die offizielle Feier zur Verschwisterung mit dem Verlesen der Urkunde und deren Unterschrift durch die Bürgermeister der beiden Gemeinden, Philibert Bulliat und Nikolaus Müller, statt.

Über das Wochenende vom 9./10. September 1967 weilte eine Delegation von 50 Personen aus dem französischen Weinstädtchen in Sasbachwalden, um hier die bereits beschlossene Verschwisterung zu besiegeln. Auch hier hatte man dazu ein feierliches Rahmenprogramm erstellt, wozu sich ebenfalls viele Ehrengäste und Teilnehmer einfanden.

Unter den unmittelbar nachfolgenden Aktivitäten erhielt die kleine Kreuzfahrt an Bord der „France“, die zur Feier der französischen Weine und dann insbesondere zur „Hervorhebung der Verschwisterung zwischen weinbautreibenden Städten“ veranstaltet wurde, herausragende Bedeutung.

 

Zahlreiche offizielle Delegationen der politischen Gemeinde als auch der örtlichen Vereine haben die Partnerschaftsgemeinde seither besucht und die herzlichen Einladungen genossen. Auch sehr viele private Freundschaften zwischen den Menschen der beiden Gemeinden haben sich gebildet.
In Sasbachwalden erinnert neben den Hinweistafeln an den Ortseingängen und den wehenden französischen Fahnen im Ort besonders der „Villié-Morgon-Platz“ vor dem Kurhaus an die Verschwisterung unserer beiden Gemeinden. Dazu stellen die vom heimischen Künstler Klaus Olenik geschaffenen, sich willkommen heißenden Figuren von Menschen aus Villié-Morgon und Sasbachwalden die Partnerschaft eindrucksvoll in Szene. Der ebenfalls am Platz angelegte Weinberg wurde von Mitgliedern des „Freundeskreises Villié-Morgon – Sasbachwalden“ aus Anlass des 40-jährigen Jubiläums mit Rebstöcken aus beiden Weinbaugemeinden angelegt.